Die Anträge im vollen Wortlaut

Vollversammlung 21.1.98 / Vollversammlung 18.3.98
 

Vollversammlung vom 21. Januar 98

Antrag Jazzfestival (AntragstellerIn: A.Gröber (Nichtmitglied), 5 Mitunterzeichner vom JuPa)
Am Auffahrtswochenende dieses Jahres wird das erste Jazzfestival Winterthur stattfinden. Geplant sind drei Konzertabende vom 22. bis 24. Mai, die die verschiedenen Spektren der Jazzmusik aufzeigen sollen. Dabei wird jeder Abend musikalisch in sich geschlossen sein. Um eine Werkschau des jeweiligen stilistischen Schaffens aufzuzeigen, werden Künstler aus dem In- und Ausland, sowie aus der Region Winterthur auftreten.
Die Konzerte finden in der Alten Kaserne statt und widmen sich dem modernen, am Mainstream orientierten Jazz (Freitag), der Verschmelzung von Jazz mit Dancemusic wie Funk, DrumānĪBass oder Jungle (Samstag, mit anschliessender Party) und dem Ethno-Jazz (Sonntag).
Organisiert wird der Anlass durch den Verein Jazzfestival Winterthur, der aus Mitgliedern des Vorstandes seines Patenvereins Forum Jazz, des OKs der Winterthurer Musikfestwochen und der Betriebsgruppe des Kulturzentrums Gaswerk besteht.
Es ist nicht unser Ziel, ein elitär-intellektuelles Festival für eine Hand voll Freejazzfreaks auf die Beine zu stellen. Auch soll keine Kommerzshow wie
z.B.Montreux nach Winterthur gebracht werden. Hingegen wollen wir mit der Durchführung dieses Anlasses versuchen, moderne, hochstehende Jazzmusik zu moderaten Eintrittspreisen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Um dies zu erreichen - eine breitgefächerte Zuhörerschaft und tiefe Preise - wäre eine Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament (Jupa) für uns ideal.
Unser Vorschlag: Das Jugendparlament tritt am Jazzfestival Winterthur 1998 als
Sponsor auf. Beitrag: Fr. 2000.--
Als Gegenleistung erhalten alle Jugendlichen im Jupa-Aiter an
der Abendkasse 50% Ermässigung auf die Eintrittspreise.
Zusätzlich kann das Jupa am Festival Werbung (z.B. Flyers, Plakate) für sich machen.
Sollten weitere Vorschläge und Ideen zu dieser Zusammenarbeit von Seiten des Jupas vorhanden sein, sind wir gerne bereit, diese mit Euch zu diskutieren und weiter auszuarbeiten.
Wir hoffen, dass dieses Angebot im Sinne des Jugendparlamentes ist. Über eine Zusammenarbeit würden wir uns sehr freuen.

Antrag Nachtragskredit für den «Havanna Beach Cup» (AntragstellerIn: Büro des Jupa)
Die Mitglieder des Jugendparlament-Büros stellt der Vollversammlung geschlossen den Antrag, dem Projekt «Havanna Beach Cup» einen Nachtragskredit von CHF 3367.50 zu gewähren.
Begründung: Verschiedene widerliche und z.T. nicht vorhersehbare Umstände brachten die Rechnung des Beachvolleyballtuniers im Stadtpark Winterthur aus dem Gleichgewicht. Mit der Übernahme des Restdefizits soll deshalb nochmals das Engagement der Projektgruppe gewürdigt werden und zudem verhindert werden, dass die Projektgruppe das Defizit selbst übernehmen muss.

Antrag Statutenänderungen Art. 26 (AntragstellerIn: Büro des JuPa)
Das Büro des Jugendparlament stellt der Vollversammlung den Antrag, das Reglement für das Jugendparlament Winterthur wie folgt zu ändern:
Wie dem Präsidium, dem/der AktuarIn und dem/der KassiererIn wird auch dem/der PressesprecherIn eine Entschädigung ausbezahlt. Geändert wird Artikel 26, der in Zukunft wie untenstehend lauten soll:
Art. 26 Entschädigung
Das Präsidium, AktuarIn, KassiererIn und PressesprecherIn erhalten einen jährlichen Unkostenbeitrag von je sFr. 100.-- zugesprochen.
Begründung:  Wie die bereits bisher entschädigten Ämter ist auch der/die PressesprecherIn mehr belastet als ein normales JuPa-Mitglied. Dem soll mit dem kleinen Unkostenbeitrag Rechnung getragen werden. Zudem war der/die PressesprecherIn wohl nur deshalb noch nicht im Art. 26 aufgeführt, weil dieses Amt erst im Laufe der letzen Amtsperiode geschaffen wurde.

Antrag zur finanziellen Unterstützung einer Biotop-Wiederinstandstellung
(AntragstellerIn:AG Umweltschutz, D.Kleiber, Mitunterzeichner vom JuPa)
Vor einem Jahr wurde ich angefragt, ob sich das Jugendparlament um die Instandsetzung eines Biotops kümmern könnte, da der etwa 8O Jahre alte Besitzer nach mehreren Schlaganfällen nicht mehr in der Lage ist, den zu verschlammen drohende Teich selber auszugraben.
Um die Pflanzen und Tiere in diesem Naturschutzgebiet so wenig wie möglich zu stören, müsste diese Arbeit zwischen Dezember und Februar in knietiefem etwa 3?Grad warmen Wasser durchgeführt werden, was bis jetzt sämtliche mutigen Helfer schnell abschreckte.
Doch schliesslich fanden sich doch noch einige unverfrorene Gesellen, die unter gewissen Bedingungen diese Herausforderung aufnehmen würden. Es werden etwa 10, hoffentlich 20 Helfer daran beteiligt sein, da man im kalten Wasser nicht stundenlang arbeiten kann. Für Arbeit, Essen. Werkzeug etc. würden pauschal 800 Franken nötig, was immerhin wesentlich billiger ist, als den Teich mit einem Bagger ausgraben zu lassen.
Sämtliche Abklärungen laufen auf Hochtouren, und es wird nur noch auf den finanziellen Startschuss aus unserem Jugendparlament gewartet.
 

Vollversammlung vom 18. März 98

Antrag für weniger Frust und mehr Kreativität (AntragstellerIn:Daniel Höhener; 7 Mitunterzeichner vom JuPa)
Antrag: Änderung des Art. 15, Absatz 4: Ausgabenbeschlüsse erfordern 2/3 der Stimmen der anwesendes Mitglieder
in folgende Form: Ausgabenbeschlüsse bis 800 SFr., falls sie keine reinen Spenden sind, erfordern eine einfache Mehrheit, solche über 800 SFr. benötigen ehe 2/3-Mehrheit der anwesenden Mitglieder
Zusatz: Bei Annahme tritt die Statutenänderung ab der nächsten Vollver-sammlung in Kraft und gilt nicht rückwirkend.
Begründung: In der Vergangenheit sind einige kleine Finanzanträge an der unver-hältnismässig hohen Hürde von 2/3 der Anwesenden gescheitert. Das Jugendparlament lebt meiner Meinung nach gerade von den kleinen Anträgen, in denen mindestens ebensoviel Kreativität steckt wie in Unterstützungsbeiträgen und teuren Grossprojekten. Bei Annahme dieses Antrags könnten kleinere Projekte, welche doch von einer Mehrheit der Anwesenden befürwortet werden, trotzdem verwirklicht werden Dabei wäre aber die Chance mit Verhinderungspolitik erfolgreich zu operieren, wesentlich kleiner
Die Tendenz, finanziell angesichts de Gesamtbudgets irrelevante Anträge fallen zu lassen und gar nicht zu stellen, weil sie ,,ja sowieso die 2/3-Mehrheit nicht schaffen", breitet sich langsam aus. Sie verursacht vielerorts Frust, und ist nicht etwa kreativitätsfördernd. Dem könnte mit diesem Antrag entgegengewirkt werden.

Antrag AG Ausländerintegration: Aufenthaltsgenehmigung für Bosnische Flüchtlinge
(AntragstellerIn:AG Ausländerintegration, Thomas Herrmann)
Gemäss Beschluss müssen alle Bosnischen Flüchtlinge unser Land spätestens im Sommer verlassen.
Das Jugendparlament Winterthur soll sich für eine Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung für diejenigen Bosnischen Flüchtlinge einsetzen, die sich noch in der Ausbildung bzw. im Studium befinden und die in Winterthur wohnen.
Erläuterung: Dieser Antrag dient als Grundsatzentscheid. Er soll abklären, ob eine Mehrheit des JuPa auch für eine verlängerte Aufenthaltsbewilligung ist, damit der Name des JuPas für Aktivitäten genutzt werden kann. Allfällige Details werden in einem zweiten Antrag diskutiert. Nur mit einer guten Ausbildung haben diese jungen Leute später in ihrer Heimat eine Chance und können viel zum Wiederaufbau ihres Landes beitragen.
 

Antrag AG Ausländerintegration: Öffentlichkeitsarbeit für Bosnische Flüchtlinge
(AntragstellerIn:AG Ausländerintegration, Thomas Herrmann)
Gemäss Beschluss müssen alle Bosnischen Flüchtlinge unser Land spätestens im Sommer verlassen.
Das Jugendparlament Winterthur setzt sich für eine Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung für diejenigen Bosnischen Flüchtlinge ein, die sich noch in der Ausbildung bzw. im Studium befinden und die in Winterthur wohnen. Das heisst, wir setzen uns dafür ein, dass diese Vertriebenen unser Land erst nach ihrem Lehrabschluss verlassen müssen.
Die Öffentlichkeitsarbeit wird natürlich nicht ganz ohne gewisse Aufwendungen betrieben werden  können. Unter  Öffentlichkeitsarbeit  verstehen  wir  Aktionen  wie Leserbriefkampagnen, Pressecommunique's, Standaktion mit Flyers, eventuell T-Shirt drucken, Diskussionen mit den Verantwortlichen der Stadt Winterthur, oder gar als letztes Mittel eine Petition. Deshalb stellt die AG ,,Ausländerintegration" den Antrag, ihr für dieses Engagement 500.SFr. zur Verfügung zu stellen. Diese Zahl setzt sich wie folgt zusammen:
- Leserbriefkampagnen und Pressecommunique's 100 Sfr
- Standaktion mit Flyer und ev. T-Shirt drucken 200 SFr
- Diskussion mit Verantwortlichen und ev. Petition  200 Sfr
Die Arbeit ist natürlich auf freiwilliger Basis und selbstverständlich ohne Lohn.

Antrag/Aufruf AG Lebensqualität: "Saubere Marktgasse"
(AntragstellerIn:AG Lebensqualität, Daniel Höhener)
Das Jugendparlament engagiert sich für die Umwelt
Obwohl das Thema Umweltschutz von der Tagesaktualität und den Problemen der Welt beinahe überrollt wird, oder eben gerade deshalb plant die AG Lebensqualität eine Aktion im genannten Sinne:
Die Teilnehmenden bilden drei Gruppen, welche je an einem von drei aufeinanderfolgenden Donnerstagabenden, möglichst bald nach der Vollversammlung, in der Marktgasse Abfälle aufsammeln. (keine Angst, so sauber wie man denkt ist sie nicht, es hat genug Fötzelchen etc..) Slogan: ,,Wir räumen auf, JuPa", ,,Der Umwelt zuliebe, JuPa", ,,Initiative für eine Marktgasse ohne Abfall" oder ähnlich.
Gesucht sind nun neben der AG Lebensqualität noch weitere Mitglieder des Jugendparlaments (und nur solche), die teilnehmen wollen. Meldet euch doch an der Voll-versammlung bei mir.
Wir sind uns im klaren, dass dies mehr eine symbolische Aktion ist, denken aber, dass erstens ein gewisser Werbeeffekt (JuPa - T-Shirts o.ä. 1 Abendverkauf) kaum ausbleiben wird, zweitens auch ein Zeichen für ein uns wichtiges Anliegen gesetzt werden kann.
Der finanzielle Aspekt der Aktion entpuppt sich als geradezu marginal, wir beantragen 250 Franken, maximal aber 8.- pro teilnehmende Person für einen Cup o.ä. nach getaner Arbeit. Das überzählige Geld geht zurück zum JuPa.

Kreditantrag zur Schaffung einer Winterthurer Jugendzeitschrift/ Antrag zur Übernahme einer Defizitgarantie
(AntragstellerIn: AG Medien, Jürg Rüttimann)
Die Arbeitsgruppe Medien beantragt der Vollversammlung des Jugendparlaments Winterthur folgendes:
Zur Schaffung einer Winterthurer Jugendzeitschrift leistet das Jugendparlament Winterthur einen Beitrag von 2100 Franken. Dieser Betrag wird für die Herausgabe der ersten beiden Nummern verwendet. Darüber hinaus gewährt das Jugendparlament der Zeitschrift eine Defizitgarantie von 1000 Franken.
Die Zeitschrift: Die drei-bis viermal jährlich erscheindende Zeitschrift soll in erster Linie die Vielfältigkeit der Winterthurer Jugend aufzeigen. Jede Ausgabe ist zu etwa 60 Prozent einem Schwerpunktthema gewidmet. AutorInnen sind alle interessierten und schreibfreudigen Jugendlichen, welche einen interessanten Aspekt zum Schwerpunktthema liefern können oder sonst etwas Aufregendes/Spezielles/Interessantes zu berichten haben. Die AG Medien gibt die Zeitung heraus, besorgt die Redaktion und ist für die Produktion, die Werbebeschaffung und den Verkauf verantwortlich. Als Zielpublikum gelten alle Interessierten, also nicht nur Jugendliche, aber vor allem. Grosser Wert legt die AG Medien darauf, dass die Zeitschrift kein jugendparlamentinternes Medium wird. Die Zeitschrift kann aber durchaus auch Themen des Jugendparlaments aufgreifen und diese so in die Öffentlichkeit tragen. Die Zeitung finanziert sich durch dessen Verkauf (Verkaufspreis pro Ex. 2 Franken), durch Werbung und (vorerst auch noch)durch die Unterstützung des Jugendparlamentes.
Ein genaues Konzept und das Budget liegen vor der Vollversammlung zur Einsicht auf. Zudem wird das Projekt während der Vollversammlung kurz vorgestellt, wo auch Fragen dazu gestellt werden können.

Antrag der AG Kultur und der AG Ausländerintegration: "Die Herde", Theaterstück über Bosnien
(AntragstellerIn: AG Kultur, AG Ausländerintegration, Peppina Hafner, Thomas Hermann)
Über den Inhalt des Projektes:
Buch und Regie führt: Fatima Mustic
Aufführende: Krugmladih (zu deutsch Jugendgruppe), deutsch gesprochen
Das Stück behandelt 3 Themen: Erstens den Krieg (nicht nur den Bosnischen), zweitens die Situation der Kinder und Jugendlichen im Krieg und drittens das Verhalten der Erwachsenen aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen.
Unser Budget:
Gage, Reisespesen 800Fr Kollekte 200Fr
Werbung 300Fr
Miete Theaterraum 600Fr
TOTAL AUSGABEN 1700Fr TOTAL EINNAHMEN 200Fr
Es gibt so viele Vorurteile gegenüber AusländerInnen; und die meisten entstehen, weil eine andere Kultur einfach nicht verstanden wird. Aus diesen Miss- und Unverständnissen heraus können bald einmal Intoleranz und Abneigung aufkommen. Dieses Projekt soll nun mithelfen Brücken zwischen unseren Kulturen zu schlagen und Verständnis zu wecken. Wir sehen dies als kulturellen Beitrag um die aktuelle Debatte zur Ausschafiung jugendlicher Flüchtlinge aus Bosnien.
Unser Antrag: Ein Kredit von sFr 1500.-- für das Theaterproiekt: "Die Herde"