Im Feldtal 8
8408 Winterthur
052 223 29 37
An die Mitglieder des
Jugendparlamentes Winterthur und dessen TrägerInnenverein
Protokoll der Vollversammlung vom 15. Dezember 1999
Ort: Gemeinderatsaal des Rathauses Winterthur
Zeit: 19:00 Uhr Beginn
Stephan Bischof begrüsst die Anwesenden herzlich und teilt freudig mit, dass die Volljährigkeitsfeier ´Dream 18ª ein voller Erfolg gewesen sei. An dieser vorweihnachtlichen Vollversammlung werden die JuPa Mitglieder und Gäste mit Leckereien verwöhnt.
Anita Buchs, Franziska Schiegg und Andreas Schönbächler stellen sich als StimmenzählerInnen zur Verfügung. Es sind 34 stimmberechtigte JugendparlamentarierInnen und Jugendparlamentarier anwesend.
Entschuldigt haben sich: Alessandro Biotti, Jan Sedlacek, Thomas Herrmann, Nadia Caldes; Rémy Schumm, Stefan Fritschi, Leo Iten, Ueli Renz.
Das Protokoll wird kommentarlos abgenommen.
Stephan Bischof erzählt — z.T. auf französisch- vom neusten Austausch mit dem Jugendparlament Onex bei Genf. Der Draht zu diesem welschscheizerischen JuPa sei voll da, weil die jungen Leute ähnliche Ideen und Vorstellungen für eine fruchtbare Partnerschaft haben. Sie seien auch für die Sache der Jugend und gegen ein links-rechts Gezänke.
Dieses Traktandum entfällt und wird im neuen Jahr wieder aufgenommen, da es terminlich nicht ganz klappen wollte.
Dominic Kleiber berichtet vom Diskussionsforum, das am Montag, 13. Dezember 1999 im Tech zum Thema Hanflegalisierung stattgefunden hat. Bei dieser Gelegenheit wurden gewisse Punkte, die auf der Vor- und Nachteile-Liste der Sammelbogen stehen, bereits durchdiskutiert.
Matthias Albrecht schlägt vor, dass man den Gegnern einer Hanflegalisierung die Möglichkeit geben sollte, ihre Gegenargumente selbst zu formulieren. Claudia Biotti stellt die Frage, weshalb die VV nur über das JuPa-Logo auf den Sammelbogen abstimmt und nicht gerade Stellung bezieht, die offiziell zeigen würde, wie JugendparlamentarierInnnen in Winterthur über eine Haschlegalisierung denken. Dominic antwortet, dass die AG Schritt für Schritt vorgehen wollte und mit diesem Vorgehen eine emotionale Endlosdiskussion zu verhindern suchte.
Die VV spricht sich mit 34 Ja-Stimmen einstimmig dafür aus, dass die AG Hanflegalisierung das JuPa-Logo verwenden darf.
Mit 29 Ja-Stimmen steht das JuPa mit einer deutlichen Mehrheit der Anwesenden hinter einer Hanflegalisierung.
Bevor der Anmeldeschluss fürs JuPa-Amtsjahr 2000 Ende Jahr ausläuft, soll in der Stadt noch eine Flyer-Aktion stattfinden. Die Anmeldungen und Info-Blätter werden z.B. an Schulen verschickt und in der Marktgasse verteilt.
Stephan Bischof informiert die JuPa Mitglieder, dass nun doch nicht das Büro im stillen Kämmerlein den oder die JugendparlamentarierIn gewählt hat, der oder die das JuPa Maskottchen erhalten wird, sondern die VV im Rahmen einer Abstimmung den Kopf des Jahres 1999 wählen kann.
Als Kopf des Jahres wird Claudia Biotti mit 9 Stimmen gewählt. Stephan Bischof erhält 5, Michael Höppner 4, Giovanni Barbarito 4, Dominic Kleiber 3, Anita Buchs 2, Daniel Leuenberger 2 Stimmen.
Da am diesem Tag der Vollversammlung am Morgen die Bundesrat-Erneuerungswahlen stattgefunden haben, stellt auch das JuPa einen Bundesrat zusammen. Stephan macht ein paar Angaben zu den am höchsten gehandelten Kandidaten und Kandidatinnen und dokumentiert die Wahlen vom Morgen anschaulich.
Gewählt wurden von den JuPa Mitgliedern Adolf Ogi mit 19, Moritz Leuenberger mit 19, Joseph Deiss mit 19, Franz Steinegger mit 18, Kaspar Villiger mit 17, Ruth Dreifuss mit 16 und Ruth Metzler mit 12 Stimmen. Gut im Rennen, wenn schon nicht gewählt, lagen Christiane Brunner und Jean-François Roth mit 8 Stimmen. Die Wahl des JuPas hätte also die Zauberformel ebenfalls nicht gesprengt, sondern einfach Bundesrat Pascal Couchpin gegen FDP-Präsidenten Steinegger ausgetauscht.
Stadtanzeiger: Für die neue AG, die sich um die Betreuung der ca. 3-monatlich erscheinenden JuPa-Seite im Stadtanzeiger kümmert, werden noch zwei oder drei Mitglieder gesucht.
Dream 18: Die Presseresonanz auf die zweite vom JuPa organisierte Volljährigkeitsfeier war sehr gross, wobei die Meinungen über Erfolg oder Flop auseinander gingen. Das OK ist aber sehr zufrieden und Matthias findet, die gute Stimmung an der Feier spreche für sich. Franziska Schiegg meint: Dream 18 war wirklich ein Traum.
sifON: Das sifON-Team hat nun seinen Rhythmus gefunden und ist motiviert, die Zeitschrift unter die Leute zu bringen und die nächste Ausgabe in Angriff zu nehmen.
Politik: Am Samstag, 22. Januar und Donnerstag, 27. Januar 2000 findet nochmals eine überparteiliche Sammelaktion für die UNO-Beitrittsinitiative statt.
Zum Abschluss gibt Stephan den JuPa-Leuten noch ein Gedicht mit auf den Weg:
Die Weltkugel dreht ihre ewigen Runden,
und wir drehen mit ihr, Tage und Stunden,
es liegt ganz an uns, was wir draus machen,
ob Mühen und Plagen oder freuen und lachen.
Es wäre ja so einfach und kostet nicht mehr,
eine freundliche Geste am Alltagsverkehr,
sie bringt uns weiter als drängeln und hetzen,
denn Frohsein kann wahrlich Berge versetzen.
Die kleinen Freuden bewusster geniessen,
lässt uns das Leben nicht mehr verdriessen,
ein bunter Strauss voll herrlicher Grüsse,
Euch das neue Jahr 365 Tage versüsse.
In diesem Sinne
Claudia Biotti
Aktuarin 1999