1. Begrüssung
Rémy begrüsst im Namen des Co-Präsidiums alle Anwesenden
und erläutert kurz den Ablauf der Versammlung.
2. Bestimmung der Stimmenzähler und der Zahl der Anwesenden
Als Stimmenzähler melden sich Franziska, Rémy und Nicolas.
Für die Sitzung abgemeldet haben sich David Azzato, Claudia Biotti,
Helen Buchs, Daniel
Furrer, Andreas Gisler, Michael Höppner, Tobias Klingler, Markus
Reinhard,
Michael Roost und Tamara Thurnherr.
3. Abnahme des Protokolls der letzten Vollversammlung
Jürg macht darauf aufmerksam, dass unter dem Traktandum
,,Antrag Jazzfestival Winterthur" fälschlicherweise vermerkt wurde,
die Ermässigungen gälten für die Mitglieder des Jugendparlamentes,
denn sie gelten für alle Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren.
Jürg legt weiter Wert darauf, dass diese Formulierung im heutigen
Protokoll festgehalten wird, da es ihm wichtig ist, nicht den Eindruck
entstehen zu lassen, wir würden uns die Ermässigungen selbst
zuschieben.
4. Vorstellung der Umfrage Hans-Caspar Scheggs von der Uni Fribourg
Hans-Caspar Schegg studierte am Pädagogischen Institut der Universität
Fribourg Pädagogik und beteiligt sich mit seiner Dissertation an einer
Untersuchung des Instituts über die politische Bildung von Jugendlichen.
In seiner Studie vergleicht er die politische Bildung von Jugendparlamentsmitgliedern
mit derjenigen von Nichtmitgliedern. Er bittet alle Sitzungsteilnehmer
zwischen 16 und 20 Jahren seinen Fragebogen auszufüllen und diesen
baldmöglichst (bis spätestens in zwei Wochen) an Rémy
weiterzuleiten. Als Motivation zur Beteiligung und als Belohnung überreicht
uns Hans-Caspar Schegg einen Eimer Chupa Chups. Er verspricht weiter, uns
über die Resultate seiner Umfrage zu informieren.
5. Antrag Statutenänderung Art. 15, Abs.
4 (Antrag für weniger Frust und mehr Kreativität)
Daniel Höhener möchte den Art. 15, Abs. 4 der Statuten "Ausgabenbeschlüsse
erfordern 2/3 der Stimmen der anwesenden Mitglieder" in folgenden Wortlaut
ändern: ,,Ausgabenbeschlüsse bis Fr. 800.-., falls sie keine
reinen Spenden sind, erfordern eine einfache Mehrheit, solche über
Fr. 800.- benötigen die 2/3 Mehrheit der anwesenden Mitglieder." Er
begründet seinen damit, dass im letzten Jahr einige kleine Finanzanträge
an der hohen Hürde des 2/3 Mehrs gescheitert seien, dass aber gerade
in den kleineren Projekten mehr Eigeninitiative und Kreativität stecken
würde, als es zur Unterstützung eines (von Drittpersonen initiierten)
Grossprojekts brauche. Die Frustration über abgelehnte Eigenprojekte
lähmt in Daniels Augen die Kreativität der aktiven Mitglieder.
Dem Antrag wird mit 32 Ja-Stimmen bei 11 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen
entsprochen.
Rémy weist darauf hin, dass auch die Statuten des TrägerInnenvereins
entsprechend abgeändert werden müssen, damit der neue Artikel
Gültigkeit erhält. Rene Fräfel aus dem Trägerverein
greift in den Sitzungsablauf ein und bestätigt Rémys Einwand.
An der nächsten Versammlung des TrägerInnenvereins soll über
das definitive in Kraft treten der Änderung des Art. 15, Abs. 4 entschieden
werden. Das Büro wird alle Mitglieder über den Entscheid informieren.
6. Anträge der AG Ausländerintegration
Thomas Herrmann möchte, dass sich das Jugendparlament für
eine verlängerte Aufenthaltsbewilligung für junge bosnische Flüchtlinge,
die sich noch in der Ausbildung, bzw. im Studium befinden, einsetzt. Er
stellt dazu den Antrag a), der als Grundsatzentscheid klären soll,
ob das Jugendparlament die Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung
befürwortet, und den Antrag b) der den Betrag von Fr. 500.- für
ein öffentliches Engagement (Leserbriefkampagnen, Pressecommuniques,
Standaktionen mit Flyers, T-Shirts drucken, Diskussionen mit den Verantwortlichen
der Stadt Winterthur, als letztes Mittel eine Petition einreichen) zur
Verfügung stellen soll. Thomas weist darauf hin, dass die Aufenthaltsbewilligung
nur bis zum Ende der bereits begonnenen Ausbildung verlängert werden
soll. Die Chancen, etwas zu bewirken, stünden sehr gut, einige Kantone
in der Westschweiz hätten bereits beschlossen, die ihnen zugeteilten
Flüchtlinge noch nicht zurückzuschicken. Jürg fügt
bei, dass die Rückkehr der Flüchtlinge in den meisten Gebieten
noch nicht gesichert sei. Aufgrund der ethnischen Säuberungen sei
es zum Beispiel für gemischte Ehepaare nicht möglich, am selben
Ort zusammenzuleben. Nicolas gibt zu bedenken, dass wir zwar keine Verantwortung
für die Ereignisse vor 50 Jahren mehr übernehmen können,
jedoch sehr wohl eine Verantwortung für unser Handeln heute tragen.
Adrian Zahnd betritt den Sitzungsraum. Die Zahl der gültigen Stimmen
beträgt neu 46, diejenige des 2/3 Mehrs 31 und die absolute Mehrheit
24 Stimmen. Der Antrag a) wird mit 33 Ja-Stimmen bei je 6 Nein-Stimmen
und Enthaltungen, der Antrag b) mit 35 Ja-Stimmen bei 9 Nein-Stimmen und
2 Enthaltungen angenommen.
7. Antrag AG Lebensqualität (Säuberung
der Marktgasse)
Dominic Kleiber möchte mit weiteren Mitgliedern des Jugendparlamentes
an drei aufeinanderfolgenden Donnerstagen während des Abendverkaufs
die Marktgasse vom herumliegenden Abfall befreien. Der Einsatz soll nicht
nur der Pflege der Umwelt, sondern auch des Images des Jugendparlamentes
dienen. Im Antrag inbegriffen ist der Betrag von Fr. 250.-, der den fleissigen
Helfern nach getaner Arbeit eine Stärkung bieten soll. Für einige
Mitglieder entpuppt sich dieser finanzielle Aspekt als nicht so marginal,
wie ihn die Antragsteller bezeichnen und es kommt zu einer kurzen Debatte
über die Selbstverständlichkeit des freiwilligen und selbstlosen
Engagements der Jugendparlamentarier. Claudio befürchtet, dass diese
Aktion dem Image des Jugendparlamentes eher schaden könnte, weil der
Eindruck entstehen könnte, die im Jugendparlament müssten alle
,,fötzeln" gehen. Jürg jedoch ist überzeugt, dass man den
Einsatz auch durchführen kann, ohne sich dabei lächerlich zu
machen. Beni vergisst nicht, dass die Leute, die uns das Geld zur Verfügung
stellen, gerne sehen möchten, was wir damit anstellen. Die Säuberung
der Marktgasse wäre für ihn eine Möglichkeit, es ihnen vor
Augen zu führen. In der Pause hat Claudia Hosang die Sitzung verlassen.
Somit liegt die Zahl der gültigen Stimmen wieder bei 45, diejenige
der 2/3 Mehrheit bei 30 und das absolute Mehr bei 23 Stimmen.
Der Antrag verfehlt die nötige 2/3 Mehrheit, er wird mit 29 Ja-Stimmen,
7 Nein-Stimmen und 7 Enthaltungen abgelehnt.
8. Antrag AG Medien
Jürg Rüttimann beantragt der Vollversammlung, den Betrag
von Fr. 2'100.- zur Schaffung einer Winterthurer Jugendzeitschrift zu bewilligen.
Dieser Betrag soll für die Herausgabe der ersten beiden Nummern verwendet
werden Darüber hinaus soll das Jugendparlament den Herausgebern der
Zeitschrift eine Defizitgarantie von Fr. 1'O00.- gewähren. Die Zeitschrift
soll drei- bis viermal jährlich erscheinen. Jede Ausgabe soll zu etwa
60 % einem Schwerpunktthema gewidmet sein. Um die Vielfältigkeit der
Winterthurer Jugend aufzuzeigen, sollen alle schreibfreudigen Jugendlichen
Beiträge und Aspekte zu den Schwerpunktthemen liefern können.
Herausgabe der Zeitung, Redaktion, Produktion, Werbebeschaffung und Verkauf
sollen der AG Medien obliegen. Die Zeitschrift soll sich an Jugendliche
und andere Interessierte richten und durch den Verkauf (Verkaufspreis pro
Ex. Fr. 2.-), Werbung und die Unterstützung durch das Jugendparlament
finanziert werden. Stefan weist auf die bereits bestehende Jugendzeitung
in Oben hin. Laurenz möchte wissen, wieviel Werbung in der Zeitschrift
vorhanden sein wird. Jürg rechnet mit etwa 15-20 % des Inhalts.
Dem Antrag wird mit 39 gegen 1 Stimme bei 5 Enthaltungen entsprochen.
9. Dringlicher Antrag der AG Ausländerintegration
und der AG Kultur
Die Arbeitsgruppen Ausländerintegration und Kultur möchten
eine Aufführung des Theaterstücks ,,Die Herde", aufgeführt
von jugendlichen Flüchtlingen aus Bosnien, im Frühsommer dieses
Jahres an einem noch nicht definitiv festgelegten Ort organisieren. Das
Stück stammt von Fatima Mustic und behandelt die drei Themen Krieg,
die Situation der Kinder und Jugendlichen im Krieg und das Verhalten der
Erwachsenen im Krieg aus der Sicht der Jugendlichen. Die Kosten für
die Aufführung belaufen sich auf Fr. 1'500.-. Dieses Projekt soll
als kultureller Beitrag zur aktuellen Debatte über die Ausschaffung
bosnischer Flüchtlinge verstanden werden.
Der Antrag wird mit 38 Ja-Stimmen zu 3 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen
angenommen.
10. Mitteilungen aus den Arbeitsgruppen
AG Medien:
Jürg verweist auf die in Traktandum 8 bereits vorgestellte Jugendzeitschrift.
Wer noch nicht Mitglied der AG Medien ist und dennoch an der Zeitschrift
mitarbeiten möchte, soll sich bei Jürg melden.
AG Kontakt zu anderen JuPas:
Franziska erzählt von der Idee, ein Treffen aller Jugendparlamentarier
des Kantons Zürich in ungezwungenem Rahmen zu organisieren.
AG Kultur:
Noch keine konkreten Projekte vorhanden.
AG Jupa-Raum:
Zwar sind bereits Abklärungen mit der Liegenschaftenverwaltung
im Gange, aber es ist noch alles offen.
AG Jugendherberge:
Die Standortabklärung ist noch im Gange.
AG Sport:
Claudio sucht nach weiteren aktiven Mitgliedern, die erste Sitzung
wurde nur von zwei Personen besucht.
AG Lebensqualität:
Nach der Ablehnung des Antrags zur Säuberung der Marktgasse, wird
nun nach neuen Projekten gesucht.
AG Ausländerintegration:
Die laufenden Projekte wurden bereits unter den Traktanden 6 und 9
vorgestellt.
AG Freizeit:
Beni berichtet von der geplanten Umfrage an den Winterthurer Schulen
nach dem Bedürfnis an Freizeitangeboten der Jugendlichen.
AG Politik:
Die AG Politik wurde im Sinne einer effizienteren Arbeitsweise in Unterarbeitsgruppen
unterteilt. Wer nicht an der ersten Politiksitzung teilnehmen konnte, soll
sich bitte beim AG-Verantwortlichen Matthias Albrecht melden, um sich über
die Unterteilung zu informieren. Wer gerne an der Gestaltung der diesjährigen
Jungbürgerfeier mitwirken möchte, melde sich bei Nicolas Galladé.
Es wäre schön, wenn sich möglichst viele 80-er melden würden.
11.Varia
Franziska legt die Petition einer Winterthurer DMS-Klasse für
eine verlängerte Aufenthaltsbewilligung einer bosnischen Mitschülerin
zum Unterzeichnen auf. Claudio gibt bekannt, dass alle Plätze für
die Fernsehsendung Arena vom 24. April 1998 bereits vergeben sind.
Matthias weist auf das Fest "Geboren am 7. Dezember" am 6. und 13.
Juni 1998 im Salzhaus Winterthur hin. Wer sich ebenfalls für eine
Öffnung zu Europa engagieren möchte, soll die nächste Sitzung
der AG Politik am 6. April ,98 um 19:30 Uhr in der Mensa des Technikums
Winterthur besuchen.
Giovanni kündigt eine Vorbereitungssitzung des ,,Interkulturellen
Forums" zu einer Tagung zum Thema ,,Ausländerfragen in Schulen und
Schulbehörden" am Samstag, dem 28. März 1998 an. Wer sich für
eine Teilnahme an der Sitzung interessiert, melde sich bei Giovanni. Des
weiteren sucht der Verein ,,Faktotum" Teilnehmer für einen Improvisations-
und Theaterkurs. Unterlagen dazu sind bei Alex Thoma, Löwenstrasse
1, 8400 Winterthur erhältlich.
Jürg sucht nach Leuten, die Lust hätten, die Jupa-Homepage
zu betreuen. Wer junge Grafiker kennt soll sich bitte ebenfalls mit Jürg
in Verbindung setzen. Alle, die über eine e-mail-Adresse verfügen,
sollen diese unserer Mailbox zusenden: jupa@dataway.ch